Wir alle lieben Holz. Holz ist ein sehr vielseitiger Werkstoff, geeignet für die unterschiedlichsten Verwertungen: Dachstühle, Möbel, Parkett, Carports, Zelluloseprodukte.
Holz ist unser wichtigster nachwachsender Rohstoff. Deutschland ist ein Waldland. Die natürliche Vegetation bei uns ist Wald. Da liegt es doch nahe, das Holz, das wir brauchen, bei uns zu produzieren. Das geschieht auch, aber in der Gesamtbilanz müssen wir feststellen, dass dem Import von etwa 7,5 Kubikmetern Holz ein Export von nur 3,5 Millionen Kubikmetern gegenüberstehen. Das ist für ein Waldland eine traurige Bilanz. In den letzten 15 Jahren hat sich zudem der Holzimport verdreifacht.
Die lauenburgischen Kreisforsten werden an dieser Bilanz nichts ändern. Aber sie sollten auch in Zukunft ihren Beitrag zur Versorgung mit Holz leisten können. Mit dem Konzept der naturgemäßen Waldwirtschaft ist den lauenburgischen Kreisforsten weitgehend gelungen, ökologische und ökonomische Anforderungen an den Wald miteinander zu vereinbaren. Dieser Weg sollte fortgesetzt werden. Wir lieben nicht nur Holz, wir lieben auch dicke Bäume. Wir haben einige herausragende schöne Buchen und Eichen in unseren Wäldern. Wir sollten sie durch Ausweisung als Naturdenkmale schützen. Im Vergleich zu anderen Kreisen nutzen wir das Instrument des Schutzes durch Naturdenkmale zu wenig. Wir können aber nicht darüber hinwegsehen, dass in den Nachkriegsjahren durch die vierfache Übernutzung unserer Wälder wertvolle Bäume fallen mussten. Es wurde nachgepflanzt, insbesondere durch Kreisforstdirektor Hans Holm. Aber was sind für Eiche oder Buche schon die seit Kriegsende vergangenen 75 Jahre? Sehr wenig.
Die Mechanisierung in der Waldbewirtschaftung ist ein viele Menschen bewegendes Thema. Doch so, wie wir im Haushalt kaum auf Waschmaschine oder Spülmaschine verzichten wollen, ist auch in der Forstwirtschaft der verantwortungsvolle Maschineneinsatz notwendig. Er trägt viel dazu bei, die Gefährdung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den Forsten zu mindern. Die Gesundheit unserer Waldarbeiter sollte uns dies wert sein.
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