Zu der behördlichen Anordnung der vollständigen Beseitigung des Wildgatters des “Saupark” im Sachsenwald zum 31.10.2020 erklärt der Landtagsabgeordnete und Vorsitzende der FDP Herzogtum Lauenburg, Jan Marcus Rossa:
,,Der Saupark der Familie Bismarck umfasst eine seit beinahe 200 Jahren lückenlos eingezäunte Fläche von 450 Hektar und hält einen Schwarzwildbestand von aktuell 300 Tieren. Nach behördlichen Anordnungen wurden bereits im April 2020 einige Tore des Gatters geöffnet und mit Ablauf des 31.10.2020 soll das Wildgatter nun vollständig aufgelöst werden.
Dieses Vorhaben ist vor dem Hintergrund der sich in Schleswig-Holstein weiter ausbreitenden Afrikanischen Schweinepest (ASP) unzumutbar. Die im Gehege gehaltenen Tiere leben momentan isoliert von den Umständen des angrenzenden Sachsenwald, in welchem rund 1.500 Tiere leben. Sofern das Gatter des “Saupark” nun, wie behördlich angeordnet, vollständig beseitigt werden sollte, wird dies kurzfristig dazu führen, dass die aktuell im Saupark lebenden Schwarzwildbestände, das Revier Saupark unkontrolliert und vor allem auch unkontrollierbar verlassen und andere Bestände in das Revier Saupark hinein wechseln.
Die Wildsäue unter diesen Gegebenheiten
freizulassen und somit eine weitere Ausbreitung der ASP in Kauf zunehmen ist unvereinbar mit den zu treffenden vorbeugenden Schutzmaßnahmen gegen die ASP. Das Bundesministerium
für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) ordnet strikte Vorsichtsmaßnahmen, wie beispielsweise die sorgfältige Abschottung gegen den Kontakt mit Wildschweinen.
Aufgrund der Folgen der Beseitigung des Gatters des Forstortes Saupark, ist die behördlich angeordnete Gatter Beseitigung nach unserer Einschätzung mit den Empfehlungen der zuständigen Fachbehörden auf Bundes- und Landesebene zur Verhinderung der Verbreitung der ASP in Deutschland und den insofern vorbeugend zu treffenden Maßnahmen unvereinbar.”
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