Die gestrige Entscheidung, alle sicheren Orte, wie Gastronomie, Theater, Kinos , Veranstaltungs- und Kulturbereiche zu schließen ist nicht nachvollziehbar und
hinderlich in der Pandemiebekämpfung. Sie alle haben viel in sehr gut ausgearbeitete Hygienekonzepte investiert. Ihre Veranstaltungshäuser gelten nach Experteneinschätzung als sichere Orte - doch
nun werden sie von heute auf morgen ausgeschaltet.
Es kann nicht sein, dass wir mündigen Bürgerinnen und Bürger wie kleine Kinder behandelt werden. „Einer hat in der Pause auf dem Schulhof geraucht und alle werden
nun bestraft“, genau so empfinde ich die gestrige Entscheidung.
Es war allen im Sommer klar, dass die Anzahl der Infizierten zum Herbst hin steigen wird. Doch dieser Entscheidung fehlt jegliche wissenschaftliche Grundlage. Das
Virus wird uns noch Monate, wenn nicht sogar Jahre begleiten. Sollen wir jedes Jahr unser Land im Herbst und Winter abschließen und nur zum Sommer öffnen? Die jetzigen Maßnahmen entbehren
jeglicher Vernunft und sorgen dafür, dass unsere Kinder einen riesigen Berg Schulden abarbeiten dürfen. Schon jetzt hat sich eine Verschuldung aufgebaut, die über den Kosten der Wiedervereinigung
liegt. Das ist höchst fragwürdig und nicht hinnehmbar. Und den Soli haben wir 30 Jahre später noch immer. Es muss verhindert werden, dass die Wirtschaft in Deutschland so stark geschwächt wird,
dass eine Erholung womöglich nicht mehr möglich ist.
Vor allem ist die gestrige Entscheidung ein Affront gegen die Demokratie, denn nicht das Parlament mit seinen aus dem Volk gewählten Vertretern hat hier
entschieden. Das ist rechtlich bei diese Tragweite höchst fragwürdig und nicht hinnehmbar. Ich gehe davon aus, dass viele Gerichte einzelne Maßnahmen kippen werden, weil die Verhältnismäßigkeit
und das Augenmaß nicht stimmen. Profifußball mit direktem Körperkontakt von mindestens 22 Personen und Gottesdienste in unbelüfteten Kirchen sind erlaubt, während die Kinderfußballmanschaften
selbst ohne Körperkontakt nicht trainieren werden dürfen und gut belüftete Theater geschlossen bleiben.
Die jetzigen Maßnahme sind keineswegs hilfreich, sondern eher schädlich. Insbesondere die Jugend wird nun in engen Räumen zusammen sein und sich gegenseitig
anstecken, weil die sicheren Orte geschlossen sind.
Martin Turowski ist selbst Unternehmer und Kulturschaffender und weiß genau, welche Folgen diese Entscheidung haben wird.

Kommentar schreiben
Viola Ebert (Montag, 09 November 2020 11:39)
Hallo Herr Turowski,
ich habe mich über diesen Beitrag, der ja auch am 4.11.2020 im Möllner Markt stand, gefreut. Endlich jemand der nicht in die Kerbe der Panikmache schlägt. Wir bekommen regelmäßig Infos von der GGB-Lahnstein. Im letzten Newsletter gab es einen Link zu einem Interessanten Arztbericht auf YouTube, "Virenangst - Gefahr oder Geschäft?" - Dr. med Gerd Reuther, hier der Link
https://www.youtube.com/watch?v=b6-cb7rcUh8&feature=youtu.be
Vielleicht interessiert sie dieser und sie können ihn weiterleiter...
Liebe Grüße aus Mölln